FAIR Leben: Lebensqualität in der Nähe von Flughäfen sichern
10. Februar 2011 | Von hc Team | Kategorie: Kommunen und Gebietskörperschaften, Presse, Top-ThemaJuni 2012: Im Minutentakt schweben Flugzeuge über die freistehenden Häuser mit ihren großzügigen Grundstücken hinweg. Die Bewohner der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow sehen immer wieder nach oben. Einwohner, Familien, Kinder, Immobilienbesitzer, die Lokalpolitik: Sie alle hatten diesen Moment lange kommen sehen und auch befürchtet. Nun, wo der Großflughafen BBI in direkter Nachbarschaft Realität geworden ist: Wie lässt es sich leben in einer Gemeinde mit extremer Lärmbelastung? Welches sind die strategischen Vorteile und Alleinstellungsmerkmale, die Kommunen in unmittelbarer Nähe zu Flughäfen weltweit für sich nutzen können? Und wie muss ein Prozess im Vorfeld gestaltet sein, damit Bewohner und Kommunen trotz des Lärms maximal von der Nähe des Flughafens profitieren können?
Stakeholder Prozess für Gemeinden in der Nähe von Flughäfen
Diesen Fragen widmet sich das Entwicklungsprojekt FAIR Leben, in dessen Rahmen die betroffenen Stakeholder der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow und des Flughafenprojekts BBI nachhaltige Zukunftsperspektiven für Gemeinden in der Nähe von Großflughäfen entwickeln. FAIR Leben wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert mit dem Ziel, aus diesem Musterprozess „Best Practices“ für Gemeinden in Flughafennähe weltweit zu entwickeln.
Rolle von house of competence
House of competence hat dieses Projekt mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gemeinsam entwickelt. Als Projektentwickler und Kommunikationsexperten gestalten wir darin die Stakeholder- und Kommunikationsprozesse mit Workshops und unserem langjährigen Know-How über Facilitating und Durchführung von Großgruppenveranstaltungen.
Projektziele
Das Projekt FAIR Leben hat zum Ziel
- Die umfassende Weiterentwicklung einer Kommune im Umfeld eines Großinfrastrukturprojektes zu begleiten und wissenschaftlich auszuwerten
- Einen beispielhaften Umgang mit Betroffenen und neuen Entwicklungspotenzialen zu finden
- Die unterschiedlichen Zielperspektiven der Stakeholdergruppen einzubeziehen (Bürger, Wirtschaft, Kommune, Kreis, Land, Flughafen, etc)
- Innovative Lösungen zu entwickeln im Umgang mit den Belastungen im Lebensumfeld von Großinfrastrukturprojekten, in Kooperation mit Wissenschaft und Praxis
- Alle Dimensionen von Nachhaltigkeit gleichberechtigt mit einzubeziehen
- Alle Bürgerinnen und Bürger und die lokale Wirtschaft in einem intensiven partizipativen Prozess einzubeziehen und sie in diesem Prozess zu Handelnden zu machen
- Eine weltweite Lernpartnerschaft mit Kommunen in vergleichbarer Lage und Situation zu machen
- Die Ergebnisse und den Prozess wissenschaftlich zu evaluieren
- Neue Methoden im Umgang mit der Komplexität der Aufgabenstellung und des Prozesses zu finden
Projektbeteiligte
Die bisherige Entwicklung der Projektidee ist auf große Resonanz sowohl auf Seiten der kommunal Verantwortlichen als auch auf Seiten der Wissenschaft gestoßen. Maßgebliche Player auf kommunaler und wissenschaftlicher Ebene haben sich daher bereit erklärt, im Projekt mitzuarbeiten. Auf Seiten der Kommune und des Kreises Teltow-Fläming sind dies:
- Herr Ortwin Baier, Bürgermeister von Blankenfelde-Mahlow
- Herr Dr. Gerhard Kalinka, Vorsitzender der Gemeindevertretung B.-M.
- Herr Detlef Gärtner, Beigeordneter des Kreises Teltow-Fläming
- Frau Heidemarie Köppen, Beauftragte des Kreises TF für die Flughafenumfeldentwicklung
Auf Seiten der Wissenschaft und Forschung ist es ebenfalls gelungen, wichtige herausgehobene Kapazitäten der Forschung und Lehre in Berlin und Brandenburg für das Projekt zu gewinnen und sie einzubinden:
- Herr Prof. Dr. Rudolf Schäfer, TU Berlin, Vors. des Kompetenzzentrums Stadt und Region
- Frau Prof. Dr. Brigitte Schulte-Fortkamp, TU Berlin
- Herr Prof. Klaus Zillich, TU Berlin
- Herr Prof. Dr. Rolf Kreibich, Direktor IZT, Berlin
- Herr Prof. Dr. Manfred Stock, PIK, Potsdam
- Herr Prof. Dr. Hans Joachim Kujath, TU Berlin und IRS, Erkner
Initiiert wurde das Projekt von Günther Grassmann, utility competence berlin GmbH und Anwohner von Mahlow, in verschiedenen Gesprächen mit dem Bürgermeister Herrn Baier und im weiteren von und mit der Koordinatorin des Planungslabors FlughafenStadt BBI Johanna Schlaack, Center of Metropolitan Studies.
Kompetenzfeld Bürgerbeteiligung und Regionalentwicklung
House of competence ist als spezialisiert auf Beteiligungs- und Regionalentwicklungsprozesse. Als Beratungsverbund arbeiten wir in der Projektentwicklung- und Begleitung sowie als Facilitatoren und Spezialisten für Stakeholderprozesse und Großgruppenkommunikation.